Vom 26. bis 29. April findet die LASER World of PHOTONICS in München statt. Zugleich eröffnet die erste World of QUANTUM in der Halle 4 ihre Pforten. Verschiedene Netzwerke, Forschungsverbünde und Quantencluster präsentieren anspruchsvolle Forschungs- und Entwicklungsvorhaben rund um Quantentechnologien und die Photonik. Das CiS Forschungsinstitut ist mit drei Posterbeiträgen vertreten.
In der Nähe des Tiny Coffeehouses stellt unsere Forschungseinrichtung sein Portfolio vor. Als gefragter Forschungs- und Entwicklungspartner beschäftigen wir uns schon seit Jahrzehnten mit MEMS und MOEMS Komponenten und Materialien, welche prinzipiell auch für Quantenanwendungen zur Anwendung kommen. Dazu gehören optische Bauelemente wie Einzelphotonendetektoren mit Silizium-Photomultipliern, Single-Photon Avalanche-Dioden (SPAD) sowie optische Fasern, als auch Materialentwicklungen auf der Basis von Silizium-Keramik-Verbünden (SiCer) oder lokal funktionalisierten synthetischen Diamant. Diese können in hybriden optoelektronische Baugruppen für quanteneffektbasierte Sensoren und sogar für Quantenprozessoren Anwendung finden. Für die Realisierung mikrotechnischer hybrider Systeme agiert das CiS Forschungsinstitut entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der multiphysikalischen Parametersimulation über den Siliziumwaferprozess und die Aufbau- und Verbindungstechnik bis zur abschließenden Bauelemente-Prüfung.
Als Ansprechpartner steht Ihnen Prof. Thomas Ortlepp zur Verfügung.
Zwei weitere Poster stellen aktuelle Projektaktivitäten vor: QSolid und HIQuP.
Im BMBF geförderten Projekt „QSolid – Quantencomputer im Festkörper“ entwickeln wir gemeinsam mit mehr als zwanzig Bündnispartnern seit Anfang Januar skalierbare Technologien für einen Quantencomputer. Es wird mehrere Generationen von Quantencomputer-Demonstratoren mit unterschiedlichen Prozessorgenerationen geben. Neben der Entwicklung der eigentlichen Qubits und ihrer Integration werden neuartige Elektronikschaltungen für die Steuerung der internen Abläufe im Quantenprozessor und den Informationsaustausch mit klassischen Computern entwickelt. Die Basis dafür bilden supraleitende Schaltkreise. Innerhalb von fünf Jahren Projektlaufzeit sollen unter Nutzung vielversprechender technologische Ansätze, ein wettbewerbsfähiger deutscher Quantencomputer mit mindestens 100 individuell ansteuerbaren Qubits entstehen und skalierbar auf 500 Qubits sein. Das Konsortium bildet eine komplette Wertschöpfungskette ab – beginnend vom Materialdesign bis zum fertigen Demonstrator. Das CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorik arbeitet im Teilprojekt 3 „Skalierungstechnologie“ sowie im Teilprojekt 4 „Quantum-Computer Umgebung“.
Fördermaßnahme: Quantencomputer-Demonstrationsaufbauten
Verbundprojekt: Quantum computer in the solid state (QSolid)
Förderkennzeichen: 13N16172 zum Verbund QSolid
Im Rahmen des Projekts „HIQuP – Hochintegrierte und skalierbare Interfaceschaltungen für Quantenprozessoren“ werden innovative Schaltungskonzepte grundlegend erforscht und demonstriert. Supraleitende AQFP-Schaltungen sind ein wesentliches Funktionselement im Gesamtkonzept der skalierbaren Quantencomputer. Im Gesamtprojekt wird in zwei Demonstrationsexperimenten die Steuerung und das parallele Auslesen einzelner Qubits gezeigt. Das Ziel ist ein messbarer Nachweis der erreichbaren Skalierbarkeit.
Fördermaßnahme: Enabling Technologies für die Quantentechnologien
Förderkennzeichen 13N15914 zum Verbund HIQuP