Im Rahmen der heute startenden Compamed in Düsseldorf zeigt die im Jahr 1993 gegründete Thüringer Forschungseinrichtung aktuelle Forschungsergebnisse. Die Entwicklung von siliziumbasierten Mikrosensorelementen für Applikationen für Industrie, Medizin und Umwelt ist langjährige Kernkompetenz am CiS Forschungsinstitut. In Halle 8a am Stand H23.1 können sich interessierte Besucher noch bis Donnerstag über Trends bei siliziumbasierten Sensoren informieren.
MEMS-Infrarot-Strahler für die Gasanalyse
Moderne und genaue Gassensoren basieren auf dem NDIR-Messkonzept, bei dem eine breitbandige Infrarotlichtquelle benötigt wird, um die gasspezifische Lichtabsorption im IR zu bewerten. MEMS-Lösungen sind deutlich kleiner und schockresistenter als klassische Glühwendel, was die optische und mechanische Einbindung in das Sensorsystem vereinfacht. Zum anderen nehmen diese IR-Quellen signifikant weniger Leistung auf und sind deutlich schneller im Ein- und Ausschaltverhalten. Das macht MEMS-IR-Strahler zum Mittel der Wahl sowohl bei mobilen Sensorlösungen als auch bei stationären Anwendungen mit hohen Anforderungen, wie z.B. in der Atemgasanalyse, der Prozessmesstechnik oder der Umweltüberwachung.
Das CiS Forschungsinstitut entwickelt und produziert MEMS-IR-Strahler für verschiedene kundenspezifische Anwendungen. Neben verschiedenen Bauteilgrößen und Leistungsklassen, bieten wir innovative Lösungen für Strahler mit erhöhter Dynamik, verbesserten Emissionseigenschaften und hoher Lebensdauer im Einsatz.
Silizium-LED-Packaging für mehr UV-Licht
Moderne, halbleiterbasierte UV-LEDs schaffen Innovationsfelder und versprechen Märkte mit hohem wirtschaftlichem Nutzen. Sie enthalten kein giftiges Quecksilber, welches noch heute in der konventionellen Lampentechnologie eingesetzt wird. Sie sind viel kleiner und langlebiger als klassische UV-Lampen und widerstandsfähiger gegen Vibrationen und Stöße, was zu weniger Ausfällen und reduzierten Entsorgungs- und Wartungskosten führt.
In der Medizin werden mit leistungsfähigen UV-LEDs der Nachweis von Krankheitserregern oder die zielgerichtete Sterilisation und Desinfektion von Oberflächen und Wasser flexibler, effizienter, sicherer und zuverlässiger.
Das CiS Forschungsinstitut entwickelt und fertigt hochwertige, hermetisch dichte Hausungen für LEDs. Der Bauteilträger ist dabei ein Silizumchip mit elektrischer Durchkontaktierung zur Rückseite und einer integrierten Schutzdiode für die sensible UV-LED. Ein Reflektorrahmen – ebenfalls auf Basis eines Siliziumchips – umgibt die LED und sorgt dafür, dass das seitlich abgestrahlte Licht nach vorn umgelenkt wird. Als hermetischer Deckel wird eine planare Optik verwendet, welche das UV-Licht der so verpackten LED zusätzlich bündelt. Die Montage dieses SMD-fähigen Multichip-Moduls läuft dabei vollständig auf Waferebene ab, wodurch – trotz der hochwertigen Materialien – günstige Herstellungskosten erzielt werden. Die hohe thermische Leitfähigkeit des Basismaterials Silizium ermöglicht eine sehr gute Entwärmung der LED und garantiert somit eine lange Lebensdauer. Gleichzeitig bewirken Reflektor und optische Linse eine Verdreifachung des nutzbaren Lichts.