Auch die vierte Auflage des CiS MOEMS-Workshops „NDIR-Sensorik von der Komponente bis zum System“ beinhaltete vielfältige Themen und intensive Diskussionen. Mit einer spannenden Keynote gab Michael Maier (Micro-Hybrid Electronic GmbH) einen Überblick von den Anfängen der Gassensorik vor 2000 Jahren bis heute. Der Vortrag über die unsichtbaren Enabler, Forschende und ihrer Entdeckungen, von der Alchemie bis zur wissenschaftlichen Analytik und zukünftigen Anforderungen an die Gassensorik beeindruckte alle Teilnehmenden.
Carsten Oldorf (m-u-t GmbH) präsentierte in seinem Vortrag live neue NDIR Sensoren für Multigassensoren. Ein eNDIRi2 evaluation kit, ein Baukastensystem zur IR-Komponentenevaluierung für die individuelle Gasanalyse, stellte Jeffrey Knosalla von der Micro-Hybrid ebenfalls mit einer Live-Demo vor.
Mit drei Vorträgen zeigte das CiS Forschungsinstitut die Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in diesem Gebiet. Dr. Martin Schädel, Geschäftsfeldleiter MOEMS am CiS Forschungsinstitut, stellte ein flinkes Infrarot-Emitter-Array für Anwendungen in der nicht-dispersiven Infrarotspektroskopie (NDIR) zur Gasdetektion und -konzentration für medizinische und industrielle Anwendungen vor.
Dr. Andreas Winzer, Fachbereichsleiter MOEMS am Institut, erläuterte die Entwicklung und Anwendung neuronaler Netze für die Modellierung von IR-Strahlern. In einem weiteren Vortrag berichtete er über Degradationseffekte in MEMS IR-Strahlern und deren Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und Langzeitstabilität dieser Komponenten.
Eine ganz praktische Anwendung gab Markus Bartram (PicoLAS GmbH). Das vorgestellte sichere Schadstoff-Monitoring als Katastrophenbewertungs- und Überwachungssystem für den Notfalleinsatz der Feuerwehr bot viel Potenzial für neue Projektideen und Fachgespräche. Innovative Drohnen-Technologie zur Echtzeit-Gefahrenbewertung und die damit verbundene Anforderungen an die Gassensorik wurden dabei erörtert.
Am Ende waren sich alle einig: Das Thema des MOEMS-Workshops bleibt spannend und viele Fragestellungen noch offen – eine gute Grundlage für die dann fünfte Auflage des NDIR-Workshops in 2026.