Heute wird an der TU Ilmenau der 2. Welt-Interferometrie-Tag gefeiert. Zahlreiche Aktivitäten und Experimente rund um das Thema Interferometrie sowie Laseranimationen finden auf dem Campus der Technischen Universität Ilmenau statt. Höhepunkt des Programms wird das abendliche Repertoire von Prof. Manske auf seiner Laserharfe bilden. Das populärwissenschaftliche Programm bietet dem interessierten Publikum die Chance, das Messverfahren kennen zu lernen, welches für Präzisionsmessungen und Kalibrierung eingesetzt wird.
Am 11. April 2022 findet dann ein internationales wissenschaftlichen Symposium statt als Präsenzveranstaltung statt. Initiiert durch die TU Ilmenau, würdigt diese Veranstaltung ein optisches Messverfahren, das Interferometer, welches höchstgenaue und präzise Messungen außergewöhnlich kleiner Größen und Effekte ermöglicht. Hierbei wird die Interferenz von Wellen (Licht-, Schall-, Materie- oder Wasserwellen) genutzt, um die zu messende Größe zu bestimmen. Vor etwa 140 Jahren begann eine stürmische Entwicklung, als Albert Abraham Michelson gemeinsam mit Morley experimentell die Relativbewegung der Erde im Verhältnis zum Lichtäther messen wollten. Inzwischen gibt es eine Vielzahl an untersuchungsspezifischen Interferometern.
In einem Posterbeitrag wird unser Kollege Dr. Christian Möller das Thema „Transparente Photodetektoren für ein Stehende-Wellen-Interferometer“ erläutern. Diese Laserinterferometer werden für die höchstpräzise Abstandsmessung eingesetzt. In einer Doppelkonfiguration („Tandem“) bestehend aus zwei solcher Sensoren ist es möglich, Stehende-Wellen-Interferometer mit direkter Auflösung der Bewegungsrichtung zu realisieren. Der Vorteil hierbei ist, dass die sonst übliche Aufteilung in Referenz- und Probenstrahl überflüssig wird und Systeme deutlich einfacher und kompakter realisiert werden können. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem CiS Forschungsinstitut entwickeln hierfür transparente Detektoren, deren aktive Schichten aus dotiertem Silizium oder Polysilizium bestehen.
Die beschriebenen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten werden im Forschungsprojekt „Tandemdiode“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.
FKZ: 49VF200011