Zum Kick-off-Meeting von SMARTER-SI trafen sich Experten aus 5 Europäischen Ländern
Das EU-Projekt SMARTER-SI soll europaweit eine neuartige Fertigungsplattform für Mikrosysteme anbieten, auf der innovative und intelligente Sensorsysteme in kleinen und mittleren Stückzahlen kostengünstig gefertigt werden können. Rund 5,3 Millionen Euro Fördermittel fließen in den kommenden drei Jahren in den Aufbau und die Erprobung dieser Plattform.
Spezielle Technologien für die Herstellung mechanischer und optischer Sensoren aus Silizium, kurz MEMS und MOEMS, kommen vom CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorik aus Erfurt.
Das internationale Konsortium aus sieben Forschungseinrichtungen aus Deutschland, der Schweiz, Spanien, Irland und Schweden sowie sieben internationalen Unternehmen und weiteren assoziierten Partnern hat sich zum Ziel gesetzt, eine gemeinsame Fertigungsplattform für intelligente Systeme in kleinen Stückzahlen aufzubauen. Diese Plattform bietet für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) die Möglichkeit, ihre Produktinnovationen kostengünstig und ohne langwierigen Entwicklungsaufwand zur Serienreife zu bringen. Das Vorhaben fußt auf der Idee, bei den Projektpartnern vorhandene Technologiekomponenten zu kombinieren, um gemeinsam Lösungen mit deutlich besseren technischen Eigenschaften anzubieten.
„Mit SMARTER-SI verfügen wir nicht nur über ein einmaliges Portfolio an Hochtechnologien. Zahlreiche Komponenten und Teilsysteme mit hohem technologischem Reifegrad stehen bei den Projektpartnern zur Auswahl, die bereits in der Praxis erprobt wurden und in marktfähigen Produkten eingesetzt werden. Diesen Wettbewerbsvorteil wollen wir gern an KMU weitergeben, um Produkte schnell und in der erforderlichen hohen Qualität entwickeln zu können, beschreibt Dr. Thomas Ortlepp, Leiter Forschung & Entwicklung am CiS Forschungsinstitut das Anliegen von SMARTER-SI.
„Der an alle Forschungspartner gerichtete Anspruch ist es, die Schnittstellen zwischen den Technologien bereit zu stellen. Ist das geschafft, werden sich weitere, neue Chancen in Europa auftun“, ergänzt Ortlepp.
Smarte Systeme zeichnen sich durch Funktionsvielfalt und Intelligenz aus. Zudem kommen bei der Herstellung verschiedene Schlüsseltechnologien mit hochmodernen Maschinen zum Einsatz. Jeder Partner für sich kann nur einen kleinen Bereich der heutzutage verfügbaren Technologien abdecken, denn das technische und kaufmännische Risiko ist einfach zu groß. Gerade aus diesem Grund eröffnet das Projekt hervorragende Möglichkeiten für die schnelle Umsetzung und Markteinführung neuer Innovationen.
Erste Produktideen wurden bereits aufgegriffen und sollen in den nächsten drei Jahren auch unter Beteiligung Thüringer Unternehmen umgesetzt werden.
Mindestens sechs weitere Unternehmen sollen als Projektpartner im Laufe des Jahres 2015 noch dazukommen. Technologiemix, Umsetzbarkeit und nicht zuletzt das Marktpotenzial des Zielproduktes sind die Auswahlkriterien des SMARTER-SI-Konsortiums, das mit diesem Angebot Erstnutzer der neuen Fertigungsinfrastruktur gewinnen möchte.